Sonntag, 20. Januar 2013

Zwischen Kaffee schwarz und Vodka-O


Freitag. Nach 9 endlosen Stunden erlöst mich das Pausenklingeln endlich aus meinen Qualen.
Ab nach Hause, schnell den Rucksack in die Ecke und keinen Gedanken mehr an die Schule verschwenden. Jetzt schnell noch die Zeitungen austragen, duschen und dann endlich weg. Party hard! Schließlich ist Wochenende. Am nächsten Morgen mal eine Stunde Schlag mehr gegönnt und gegen Mittag wieder daheim. "Na.. warst du sehr betrunken?" "Ja Mama!" Wozu lügen? Meine Eltern haben gelernt die Wahrheit hinzunehmen. Vielleicht ist das der Hauptgrund, warum ich sie nur selten anlüge. Ich merke das ich Hunger habe, öffne eine Tüte Chips und rufe meine beste Freundin an.
Dann dan selbe wie am Abend zuvor. Nur müder, aber was macht das schon. Am nächsten Morgen muss ich zeitig raus. Die zweite Wochenrunde Zeitungen wartet. Sicher gibt es bessere Jobs, aber wahrscheinlich git es auch schlechtere. Das Leben finanziert sich nicht von allein. Meinst zumindest nicht.. Sonntagabend vollkommen übermüdet an die Hausaufgaben. >Ich schaff das!< Zwar wäre ich lieber heut früh schlafen gegangen, aber ich beende das Schulzeug noch bevor ich mich hinlege. Um 5:00 morgens dann das gefürchtete Geräusch. Kurz klarkommen. Kurz nachdenken. Was steht heut an? Ethikarbeit. Ich beschließe im Bus zu lernen und weiß im selben Momenat schon, dass ich es nicht tun werde. Wunderbar. Das wird schon werden! 17:30 ist das Grauen vorbei und ich schleppe mich dir Treppe hinauf in die Wohnung. Erstmal Jogginghose anziehen. Erstmal Haare zusammen. Meine Mama hat schon Kaffee gekocht, also nehm ich mir einen und starte direkt durch. Mathe, Spanisch, Wirtschaft. Halb 7 Abendessen. Halb 8 weiter im Text. Um 10 wollte ich schlafen. Um 11:30 lege ich mich hin und lese mir den Stoff für die morgige Arbeit nochmal durch. Fuck off! Was muss, ist schwer zu umgehen. Der Dienstag beginnt immer ruhig. Gegen Mittag meldet sich mein Kopf zu Wort. >Zu viel auf einmal!< Ich bedauere ihn kurz und hol mir den 3. Kaffee des Tages. Im Gegensatz zu mir scheinen meine Klassenkameraden wie immer sehr ruhig. In der 7. Stunde bekommen wir den Deutschaufsatz wieder. Es fließen Tränen. Die meisten bei denen, die sich keine schlechten Noten mehr leisten könne. Meine 2- strahlt mir rot entgegen. Eine 2? Fast eine 3. Meine Motivation liegt am Boden. Mein Banknachbar freut sich total. Eine 3-. "Reicht doch!"
Als ich heim komme ist es halb 5 und wie immer im Winter, bereits dunkel. Kaffee holen, Physik lernen. Auf gehts. Kurz im Facebook, checken was so los ist. Alle online. Muss denn keiner von denen lernen? Ich denke kurz nach... Nein. Tatsächlich kümmern sich nur wenige so um die Schule wie ich. Hab ich ein Organisationsproblem? Hab ich ein Motivationsproblem? Bin ich denn wirklich die einzige, die mit einem 2,3er Schnitt in der Sek 1 nicht zufrieden ist? Egal. Nicht an die anderen denken. Weiter machen. Um 12 kommt meine Mama rein und bringt den letzten Kaffee. '
"Mach nicht merh so lange!" Ich bekommen Physik einfach nicht in meinen Kopf..
Es dauert nicht lange, dann ist wieder Freitag. Wieder das erlösende Klingeln. Die Woche war ernüchternd. Zwar keine 4, aber genug 3en.. Ich bin nicht zufrieden.
Das wundervolle Geräusch der Klingel erlöst mich und wieder bin ich für 2 Tage frei. Freitags ist es immer am schönesten nach Hause zu kommen. Ich setze mich mit meiner Mutter und meinem Vater an den Küchentisch und trinke gemütlich Kaffee, bevor ich mit de Zeitungen anfange.
"Du siehst schlecht aus Schatz. Du siehst aus als müsstest du mal einen ganzen Tag lang schlafen."
Ich trinke meinen Kaffee aus und stelle die Tasse in die Spüle.
>Ich weiß Mama. Ich geh jetzt erstmal Zeitungen austragen.<

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen